Trinken und Sport: wann, wieviel und was?

Trinken und Sport. Photo by Aidan Meyer on Unsplash

Trinken und Sport. Photo by Aidan Meyer on Unsplash

Eine Zeit lang ist alles ganz einfach beim Thema Trinken und Sport. Man trinkt, wenn man Durst hat. Mit diesem einfachen Konzept kommen viele Menschen ein ganzes Leben lang gut zurecht. Wenn man beginnt, regelmäßig Sport zu treiben, wenn einen diverse Zipperlein plagen und man vielleicht Hitze nicht (mehr) so gut verträgt, dann spätestens ist es an der Zeit, über seinem Flüssigkeitshaushalt und die generelle Frage Trinken und Sport nachzudenken.

Trinken und Sport: die Entwicklung

Nicht nur die älteren Semester können sich wahrscheinlich erinnern, zum Thema Trinken und Sport schon ganz widersprüchliche Sachen gelesen zu haben. Nicht vor dem Sport trinken, nicht während des Sports trinken, nicht zu kalt trinken, immer dann trinken, wenn man Durst hat. Das sind nur einige der Regeln, die man so mitgeteilt bekam im Laufe der Jahre. Und wie das so ist: Heute werden viele davon anders beurteilt, als noch vor wenigen Jahren.

Trinken wenn man Durst hat

Das erschien mir immer einsichtig, klingt auch ganz natürlich. Allerdings scheint es so zu sein, dass bei andauernden sportlichen Leistungen das Durstgefühl nicht mehr so zuverlässig funktioniert. Ich kann das nachvollziehen: Beim Laufen hatte ich bislang auch auf längeren Strecken selten das Gefühl ich müsste zwischendurch trinken – was aber nach allgemeinen Empfehlungen zum Thema Trinken und Sport doch nötig ist.

Feste Mengen-Vorgaben?

Wenn auf das Gefühl kein Verlass mehr ist, versuchen wir, es mit Zahlen einzugrenzen. Eineinhalb Liter sei der durchschnittliche Flüssigkeitsverbrauch, den man decken sollte. Darin eingerechnet ist auch die Flüssigkeit in festen Lebensmitteln, was die Sache schwer kalkulierbar macht. Wie ist das aber, wenn ich über längere Zeit laufe, also zum Beispiel länger als eine Stunde. Und / oder wenn die Temperaturen so hoch sind, dass ich schon im Stehen schwitze? Und macht feuchte Hitze wirklich einen Unterschied zu trockener Hitze, auch was die Flüssigkeitsaufnahme betrifft.

Ein Flüssigkeitsdefizit belastet den Kreislauf, weil das Blut „dicker” wird und der Kreislauf mehr arbeiten muss. Das Gegenteil dieser Dehydrierung ist die Gefahr einer Elektrolytverdünnung durch zu viel trinken. Auch hier gab es schon schwere Zwischenfälle bei Laufveranstaltungen, wenn Läufer zu viel getrunken haben.

Konkrete Vorgaben in Liter pro Stunde / Körpergewicht / Leistung / Temperatur gibt es nicht. Und auch das Motto „je mehr desto besser„ trifft nicht den Kern des Zusammenhangs von Trinken und Sport.

Hypertonisch, isotonisch, eketrolytisch?

Auch die Frage was man trinkt ist selten klar zu beantworten. Eher nicht hypertonisch: Saft, Limo, Energydrinks enthalten mehr gelöste Teile als Blutplasma. Der Körper muss das ausgleichen und das bedeutet Mehrarbeit.

Isotonische Getränke sollen besser sein. Sie haben die gleiche Konzentration an gelösten Teilchen wie Blutplasma und können schneller aufgenommen werden.

Elektrolytgetränke enthalten Natrium, Kalium, Kalzium etc. Diese Elektrolyte können bei langen Ausdauerleistungen sinnvoll sein.

Und in der Praxis?

Da ich kein Mediziner bin, kann ich nur berichten, welche Schlüsse ich für mich gezogen habe, nachdem ich mich quer durch alle Arten von Veröffentlichungen gelesen habe.

  • Ich trinke regelmäßig über den Tag verteilt und versuche, einen gewissen „Pegel” zu halten.
  • Ich trinke vorzugsweise Wasser und Sprudel (ungesüßt), auch mein Kaffee-Konsum fließt in den Flüssigkeitshaushalt ein.
  • Bei normalem Training wird eine dünne Apfelschorle (ein Teil Apfelsaft auf drei Teile) empfohlen. Auch das gibts regelmüßig, nicht immer mit Apfelsaft.
  • Ich trinke nicht signifikant mehr direkt vor dem Sport. Und ich trinke nicht während des Sports, wenn ich nur etwa eine Stunden unterwegs bin.
  • Bei länger andauernden Leistungen (Radfahren, Wandern) trinke ich regelmäßig, meist Wasser. Immer in kleinen Portionen, auch dann, wenn ich nicht besonders durstig bin.
  • Nach dem Training gibts Getränke zum Auffüllen des Flüssigkeits-Haushaltes (das macht wohl jeder) – oder einfach als Belohnung (zum Beispiel das Hefe-Weizen nach der Radtour).

Meiner Ansicht nach macht man mit gesundem Menschenverstand wenig falsch. Ratgeber, die nur bestimmte Getränke zulassen möchten, empfinde ich auch als wenig seriös. Wer weiß, was hypertonisch und isotonisch ist und was das bedeutet, wer erkennt, dass Kaffee und Alkohol Genussmittel sind und keine Durstlöscher, der wird gut zurechtkommen.

Erstaunlich ist immer wieder, dass viele Menschen einfach „vergessen” regelmäßig zu trinken. Wer dran denkt, der muss sich wahrscheinlich auch wenig Sorgen machen über Höchst- und Mindestmengen. Und wer gerne Apfelschorle trinkt oder Zitronen-Limo oder alkoholfreies Bier, der wird sich damit besser besser und regelmäßiger versorgen, als wenn er Vorschriften über Menge und Art der Getränke einhalten soll. Das trifft zumindest nach meiner Einschätzung für „Normal-Sportler” zu.

Wer extremere Sachen betreibt, Marathons läuft oder extreme Bergtouren macht, der sollte seinen Hausarzt fragen, ob seine Vorlieben in Ordnung sind.

 

 

Amerikanische Wasserversorgung: Inside New York City’s Water Towers

Der Untertitel könnte auch lauten: Warum die New Yorker ständig aus Wasserflaschen trinken. Dieses Video lässt Europäer schon schlucken: Die aus ungezählten amerikanischen Fernsehbildern selbst uns vertrauten Wasserbehälter auf den Hochhäusern werden ganz offensichtlich nicht so gepflegt und kontrolliert, wie es sein sollte. Die Folge ist – schon alleine optisch – ziemlich erschreckend.

Notwendig werden die Wasserbehälter wohl, weil der Wasserdruck nicht ausreicht, um auch die oberen Stockwerke mit genügend Druck zu versorgen. Also wird das Wasser aufs Dach gepumpt, wo es in einigen Fällen offensichtlich in maroden Holzbehältern vor sich hinfault.

Wer ab und zu in anderen Ländern unterwegs ist, der ist sicher auch schon zu dem Schluss gekommen, dass in weiten Teilen Deutschlands die Wasserversorgung qualitativ sehr gut ist. Bei uns im Südwesten sogar so gut, dass wir den Kauf von Mineralwasser eingestellt haben: Wir sprudeln unser wohlschmeckendes Leitungswasser mit C=2-Patronen selbst. Wohl bekomms.

Fair gefertigte und sinnvolle Produkte

aqa

Da muss man sich manchmal vielleicht ganz schon das Hirn verrenken, wenn man all seinen Ansprüchen gerecht werden will. Und manchmal scheint es auch ganz einfach zu sein: Zum Beispiel bei aqa.

Auf bestebioweine.de habe ich unlängst dieses Projekt vorgestellt, bei dem es um nichts anderes geht, als schlicht um Wasser. Nur, dass es eben etwas aufwändiger präsentiert wurde und etwas durchdachter konzipiert, nämlich in verschiedenen Ausführungen als Begleiter zu Wein und Speisen. Und gefertigt wird es in einer Integrationswerkstatt. Gutes Konzept, gute Idee.

fairmade

Ökologischer: Selbst sprudeln

Wasser selbst sprudeln

Kein Lebensmittel in Deutschland wird so gut kontrolliert wie unser Trinkwasser. Alle Fachleute bescheinigen dem, was bei uns aus dem Hahn kommt in der Regel beste Qualität. Warum also nicht gleich Wasser zum Getränk Nummer eins im Haushalt machen?

Weil es fad schmeckt, weils nicht einmal sprudelt und sich deswegen auch nicht zum Mischen eignet.

Einige Geräte diverser Hersteller können dem abhelfen: Wassersprudler mit CO2-Patronen machen aus dem “Hahnenwasser” Sprudel – den Grad des Sprudelns hat man dabei sprichwörtlich selbst in der Hand.

Ich muss zugeben, dass der Sprudler in unserem Haushalt nicht meine Idee war, ich stand dem nicht einmal sehr positiv gegenüber. Nach mehreren Jahren Selbst-Sprudeln will ich das Gerät aber nicht mehr missen: Wenn ich an die Wassermassen denke, die seither bei Einkaufsfahrten hätten herumkutschiert werden müssen, die Schlepperei in Keller und Wohnung, gar nicht zu reden vom Rücktransport des Leergutes vom Supermarkt zum Abfüller… Da wurde seitdem jede Menge Energie gespart.

Inzwischen nehmen wir das Teil sogar mit in den Urlaub (wenn wir mit dem Auto fahren und eine Ferienwohnung beziehen). Wasser schleppen ist gerade im Urlaub ätzend, weil man da ja die Einkaufsfahrten zugunsten anderer Aktivitäten reduziert.

Bei uns sind zwei Patronen im Einsatz, alle paar Wochen muss getauscht werden, das geht beim Einkauf im Supermarkt. Geschmacklich ist gegen unser Trinkwasser nichts zu sagen. Ästhetisch anspruchsvoller wäre sicher die eine oder andere Mineralwasserflasche auf unserem Esstisch, aber das nehmen wir gerne in Kauf. Mein Glaube an die segensreiche Wirkung diverser Mineralwässer ist sowieso gesunken, seitdem ich weiß, das manche Abfüller auch nichts anderes in ihre Flaschen füllen, als das, was bei uns aus der Leitung kommt.

Gerade beim Wein verkosten stelle ich zwar durchaus fest, dass es geschmacklich und hinsichtlich des CO2-Gehaltes große Unterschiede bei den Mineralwässern gibt und dass sich einige besser als Begleiter für Weinproben oder Weinmenüs eignen als andere. Aber für den täglichen Bedarf ist das gesprudelte Leitungswasser nach meiner Einschätzung die praktikabelste Lösung.

In der Regel hat jeder Supermarkt mindestens eine, meistens aber mehrere Sorten der CO2-Patronen parat. Es fällt einmal ein ziemlich heftiges Pfand an, danach zB für den Alcojet von Sodaclub rund 7,70 Euro. Diese Füllung reicht für ca. 50 bis 60 Liter Wasser.

Mein Fazit: Umweltfreundlich, energiesparend und rückenschonend. Und zumindest für unsere Wasserqualität sehr akzeptabel.

Wasser selbst sprudeln

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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