Gutedelsuppe ist wahrscheinlich nur aus einem Grund nicht bundesweit bekannt. Sie basiert auf der regionalen Rebsorte des Gutedel. Und die ist außerhalb des Markgräflerlandes nur wenig bekannt. Dabei ist die Ecke im äußersten Südwesten Deutschlands geradezu ein Paradebeispiel für regionalen Genuss. Im milden Klima zwischen Schwarzwald und Rhein wächst vom Spargel bis zum Wein fast alles. Und Grenzregionen in der Schweiz und im Elsass sind ebenfalls für feine Küche bekannt.
Hühnchen-Reis-Pfanne mit frischem Gemüse
Die Hühnchen-Reis-Pfanne stand zunächst gar nicht im Vordergrund. Es ging mir zuallererst um eine leckere Hühnerbrühe. Wie sie sich viele Menschen wünschen, wenn sie die winterliche Grippe erwischt hat. Keine Ahnung, was von diesem Essen ausgeht, aber tatsächlich ist das wohl das Mach-mich-gesund-Essen für die meisten Menschen. (Obwohl die Linsen-Gemüse-Suppe auch nicht schlecht ist bei solchen Anlässen.) Und damit die Gesunden ihren etwas größeren Appetit mit einem handfesteren Essen stillen können, gibts diese Reispfanne. Weil die leckere Hühnerbrühe nach Verwertung förmlich ruft. Weil zartes, mageres Hühnerfleisch übrig ist. Und weil körniger Reis und frisches Gemüse die idealen Ergänzungen sind. mehr lesen…
Buchrezension: Suppenliebe von Belinda Williams
Vielleicht liegts an der Jahreszeit, vielleicht auch an den schönen Fotos und den tollenRezepten: Suppenliebe trifft augenblicklich meinen Nerv. Ich muss zugegeben, dass zu meinen Lieblings-Koch- und Back-Büchern viele englische Bücher gehören, dies ist eines davon. Keine Ahnung, was die Briten anders machen, ob sie bessere Köche oder bessere Autoren haben oder einfach schickere Bücher machen.
Suppenliebe deckt das Thema Suppen nicht nur gut ab: Es hat für mich eine passende Auswahl aus dem riesigen Angebot, es ist gut illustriert und liebevoll gemacht. Und es animiert zum Nachmachen und Variieren. Somit passt auch der Titel ganz gut. Die Autorin Bellinda Williams nennt nicht nur ihre eigenen Vorlieben und Rezepte: Sie fordert zum Experimentieren auf – was beim Thema Suppen wahrscheinlich auch leichter ist, als in jeder anderen Kategorie (man denke nur an eigene Fehlversuche beim Backen).
Sympathisch finde ich auch die Aufforderung, Reste zu verwerten: „Suppen schreien geradezu danach, aus Resten zubereitet zu werden”, schreibt sie. Das macht die Rezepte ebenfalls alltagstauglicher, finde ich, und schmälert den Wert eines Essens überhaupt nicht.
Das Spektrum reicht von eher rustikalen Rezepten wie Zwiebelsuppe mit Bier und Thymian bis zur eleganten Spargelsuppe. Die Kategorien sind allerdings nicht nach Jahreszeiten oder Zutaten geordnet, sondern eher nach dem Charakter der Suppen. Hilfreicher fand ich hier den Index am Schluss des Buches.
Es gibt Rezepte mit Fonds aus Fisch, Fleisch und Gemüse, eine Kategorie nennt sich herzhaft und gesund, eine andere glatt und cremig. Dazu kommen Rezepte, die als „etwas Besonderes” kategorisiert werden und schließlich „internationale Aromen”. Aber das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt, der sich nach dem Durchblättern fast schon erübrigt. Danach greift man wahrscheinlich am ehesten aufs Register zurück, wenn man nicht sowieso eher stöbert und sich inspirieren lässt.
Mit rund 20 Euro und 144 Seiten erhält man viele Anregungen und Vorschläge, die zum Nachmachen und Variieren einladen. Und hat einen Rezeptevorrat, der für alle Jahreszeiten reicht und so ziemlich alle Zutaten abdeckt.
Kürbissuppe – die feine Variante
Kürbissuppe ist ein Gericht, das man jeden Herbst mehrmals kochen kann – und jedes Mal anders. Die verbreitetste Art der Kürbissuppe ist sicher die mit dem allgegenwärtigen Hokkaido-Kürbis. Besonders aromatisch und lecker finde ich es, wenn man Muskatkürbis dafür verwendet.