Blog-Planung: Warum ein Redaktionskalender Dein Food-Blog besser macht

8. Januar 2019 | Foodblog, Fotos, Instagram-Tipps, Soziale Medien

Blog-Planung spielt für Food-Blogs eine besonders wichtige Rolle.

Blog-Planung spielt für Food-Blogs eine besonders wichtige Rolle.

Ein Redaktionskalender und die Blog-Planung ist ein Thema, das viele Blogger eher locker sehen. Schließlich soll das Bloggen Spass machen. Viele wollen sich nicht einengen und vor allem auch spontan auf Themen eingehen. Spätestens aber dann, wenn die Fotos für ein Food-Blog eine wichtige Rolle spielen, kommt auch der Blog-Planung mehr Bedeutung zu. Gute Bilder für bestimmte Themen, Gerichte oder Zubereitungen kommen eben meist nicht aus dem Archiv und werden auch nicht aus dem Handgelenk geschüttelt. Hier zeige ich Dir, wie ein Redaktionskalender und die dazu gehörende Blog-Planung Dein Food-Blog besser machen und was Du dafür alles brauchst.

Das Thema Redaktionskalender und Blog-Planung beschäftigt mich schon eine ganze Weile. Früher habe ich fünf Blogs betreut oder selbst geschrieben. Da kommt man schon mal aus dem Takt, wenn etwas nicht so klappt, wie es soll. Und aus dem Schluckauf des einen Blogs wird dann sozusagen die Grippewelle für alle Blogs. Gerade habe ich in meinem Journal auf joachimott.de das Thema ganz allgemein beschrieben. Aber für Food-Blogs gibt es schon noch ein paar Dinge zu beachten, auf die ich hier eingehen möchte.

Planung auf Papier ist kein schlechter Anfang. Apps helfen Dir später, effektiver zu werden.

Planung auf Papier ist kein schlechter Anfang. Apps helfen Dir später, effektiver zu werden.

Blog-Planung: Die Werkzeuge

Zunächst gilt vieles des oben genannten Blog-Beitrags auch für Food-Blogs. Deswegen kann es ganz hilfreich sein, Du schaust dort einmal rein, bevor wie hier weiter machen.

Ich rate zu Beginn einer einfachen Papierlösung. Und natürlich auch zu den im Artikel genannten Listen, die Du Dir anlegen solltest. Die Methode mit dem ausgedruckten Kalender der Kalender-App von OS-X auf meinem Mac ist sicher leicht übertragbar auch andere Betriebssysteme und Kalender. Und wer mit einem schicken Notizbuch (ich verwende auch noch immer meine geliebten Moleskine-Notizbücher in A5), der sollte so etwas verwenden. Manchmal sind das richtige Notizbuch und der richtige Stift ja schon motivierend, eine Aufgabe anzugehen.

Das kostenlose Plugin Editorial Kalender ist sicher für alle Blogs eine gute Sache. Und Evernote zum Sammeln von Anregungen und Notizen ist für Food-Blogs ebenso gut geeignet wie Trello für die eigentliche Planung der Arbeitsschritte vom Brainstorming bis zum wiederholten veröffentlichen der Posts in den Accounts Deiner Sozialen Netzwerke. Jetzt aber zu dem, was bei der Blog-Planung für Food-Blogs anders ist.

Anregungen und der Lesezeichen-Trick

Brainstorming ist eine wichtige Sache bei der Themenfindung. Für fast genauso wichtig halte ich Anregungen, die man aus anderen Blogs oder Magazinen bezieht. RSS-Reader sind zwar etwas aus der Mode gekommen. Aber für einen nicht enden wollenden Quell an Inspiration sorgt am ehesten ein RSS-Reader, mit dem man alle wichtigen Food-Blogs ständig auf dem Radar hat. Auch Trends in der Food-Blog-Szene erkennst Du so recht schnell.

Wer solche Anregungen noch nicht nutzt, der kann ja auf einer niedrigeren Stufe in die Blog-Planung einsteigen, mit dem Lesezeichen-Trick. Diese Anleitung bezieht sich auf meinen Mac und Safari, funktioniert aber so oder so ähnlich bei allen Browsern und Betriebssystemen.

Suche Dir fünf Food-Blogs aus, die Du richtig gut findest, und die auch in Deinem Themenbereich unterwegs sind. Du öffnest das erste Blog in einem neuen Fenster, klickst bei gedrückter Befehlstaste-Taste auf Facebook und dann auf Instagram, damit sich diese Seiten jeweils in einem neuen Tab öffnen. Jetzt hast Du drei Tabs geöffnet und öffnest einen vierten Tab für das nächste Food-Blog. Auch hier wieder dasselbe Spiel mit Facebook und Instagram. Wenn Du alle fünf Deiner favorisierten Food-Blogs durch hast, solltest Du etwa 15 Tabs geöffnet in einem Browserfenster geöffnet haben.

Jetzt gehst Du in das Lesezeichen-Menü Deines Browsers und wählst Lesezeichen-Ordner hinzufügen (Möglichst in den Favoriten). Den nennst Du Food-Blogs (oder so). Danach wählst Du in Deinem Lesezeichen-Menü „Lesezeichen für diese 15 Tabs hinzufügen. Und als Ort dafür wählst Du den Food-Blog-Ordner.

Einmal in der Woche klickst Du im Browser auf Lesezeichen, gehst zu Deinem Food-Blog-Ordner und wählst ganz unten „in neuen Tabs öffnen”. Und nun siehst Du in 15 Tabs, was es Neues bei Deinen Kollegen gibt. Ganz wichtig: Immer inspirieren lassen, nie nur nachmachen.

Die Kategorien

In meinem Journal auf joachimott.de gibt es einen bunten Mix aus Themen. Die Schwerpunkt-Kategorien sind Foto und Video-Themen. Darauf folgen Social Media Themen und Blog / WordPress-Themen. Die Reihenfolge und Häufung der Themen ist dabei nicht ganz so wichtig, finde ich.

In diesem Food-Blog Testschmecker.de handhabe ich das bei der Blog-Planung anders. Hier gehen in der Regel zwei von drei Themen an Rezepte. Als Food-Blog für Food-Blogger spielt das Drumherum, das Know-How übers Schreiben und Fotografieren eine wichtige Rolle. Etwa jeder dritte Beitrag widmet sich diesen Hintergrund-Themen. Ein „Normales” Food-Blog liegt heute mit seinem Themen-Mix meistens irgendwie zwischen Rezeptesammlung und Magazin.

Stehen die Rezepte im Mittelpunkt, dann wiederum kommt den Kategorien der Gerichte die größte Bedeutung zu. Dreimal hintereinander Pasta-Reepte zu beschreiben ist sicher etwas problematisch. Auch die Grill-Rezepte des Sommers im Winter abzuarbeiten ergibt wenig Sinn. Deswegen solltest in Deinem Kalender auch diese Kategorien gewichten. Je nach Jahreszeit sollte Dein Themen-Mix unterschiedlich aussehen. Hier sind Print-Magazine eine echte Hilfe. Denn sind werden mit Vorlauf gemacht. Und diesen Vorlauf beispielsweise der Frühlings-Themen im Winter, kannst Du leichter und schneller umsetzen als jedes Print-Produkt.

Ist Dein Food-Blog keine Rezeptesammlung sondern eher ein Magazin mit Themen wie Lifestyle, Gesundheit, Fitness, dann musst Du hier die richtige Gewichtung für Deine Blog-Planung finden.  Hier spielen Anzeigen ja oft auch eine größere Rolle, und so solltest Du – abgesehen von den eigenen Vorlieben – auch die Nachfrage im Werbemarkt im Auge haben. Auch hier sagen Dir nicht nur die Erfahrung, sondern auch die Print-Magazine, wo das Leser-Interesse sich jahreszeitlich hinwendet. Abnehmen zum Jahresanfang und zum Sommerbeginn sind ja mittlerweile echte Meilensteine…

Foto-Planung

Der Aufwand, den viele Food-Blogger mit ihren Bildern treiben, ist mittlerweile immens. Längst wird nicht nur nebenher fotografiert. Es wird speziell zum Anrichten gekocht, arrangiert und ausgeleuchtet. Schwer vorstellbar, dass da schon die ganze Familie im Hintergrund aufs Essen wartet 😉 Professioneller und gründlicher kannst Du an das Thema Fotos dran gehen, wenn Du Deine Themen bündelst. Und dann an einem halben Tag gleich die Fotos für drei Blogposts auf einmal schießt.

Du musst dazu nur einmal Deine Beleuchtung einrichten, Deine Hintergründe und Accessoires arrangieren. Du musst einmal zubereiten oder – falls das möglich ist – ggf. etwas aufwärmen. Frische macht sich auch in Aufnahmen bemerkbar, deswegen gibt es hier natürliche Grenzen. Aber mit etwas Planung lassen sich fast immer drei Gerichte / Rezepte finden, die Du zusammen vorbereiten und fotografieren kannst. Und wenn es nicht die drei nächsten Themen sind, dann vielleicht das zweite, das siebte und und neunte, die Du fotografisch in Deiner Blog-Planung zusammenfassen kannst.

Berücksichtigen solltest Du dann auch gleich alle Formate, die Du später brauchst. In der Regel sind das verschiedene Motive für den Blogpost, die klassischen Hochformate im Verhältnis 9:16 für Instagram Stories und Highlights. Quadrate kannst Du leicht aus den Querformaten ausschneiden, Pinterest-Größen kannst Du zusammen mit den Instagram-Hochformaten erledigen. Ich beziehe in meine Blog-Planungen möglichst auch immer die Vorschau für die Posts auf meinem Instagram Account testschmecker ein.

Letzter Hinweis zur Bilder-Planung: Sorge für Aufnahmen mit freien Flächen. Während die Blog-Fotos in der Regel formatfüllend sein sollten, brauchst Du Instagram Stories und Pinterest aufnahmen, in denen Du Deinen Text oder andere grafische Elemente unterbringst. Viele tolle Fotos sehen nicht mehr so gut aus, wenn man den Text einfach über die bildwichtigen Teile drüber schreiben muss.

Social Media Planung

Dieser Bereich ist auch on dem oben genannten Artikel in meinem Journal schon behandelt. Bei Food-Blogs ist es aber oft so, dass Du Den Rezept immer wieder veröffentlichst. Auf Facebook-Profil und Facebook-Seite, in Facebook-Gruppen, mehrfach bei Instagram etc. Der einfache Weg, immer das gleiche Bild, möglichst das Titelfoto Deines Blogposts zu verwenden, ist nicht sehr effektiv. Zwar ist es richtig, dass nie alle Follower alle Deine Beiträge zu sehen bekommen. Aber oft sieht jemand eben doch Deinen ersten, zweiten und dritten Post in den Sozialen Medien. Wenn er beim zweiten oder dritten Mal denkt, das kennt er schon, vergibst Du Dir die Chance, ihn neugierig zu machen. Mit Deiner Blog-Planung kannst Du Zahl und Auswahl der Motive schon festlegen.

Fazit

Meiner Ansicht nach wird jedes Food-Blog durch Blog-Planung und einen Redaktionskalender besser – zumindest indirekt. Entscheidend ist natürlich nicht das Stück Papier, auf dem Du Deinen Plan festhältst. Wichtiger ist der ganze Prozess über die so ungeheuer wichtige Inspiration bis zu detaillierten Angeben zu den Bildern, die Du brauchst. Ein Nebeneffekt, der bei der Foto-Planung eher am Rande aufgetaucht ist, spielt meiner Ansicht ebenfalls eine große Rolle. Es ist das, was man Stapelverarbeitung nennt. Also nicht jeden Post einzeln ausdenken, sondern die nächsten 10 Themen, die Du auch gleich besser in der Reihenfolge sortieren und abstimmen kannst. Nicht jedes Mal einzeln den Aufwand betreiben für eine gute Foto-Session. Sondern drei Posts in einem Aufwasch komplett bebildern. Je länger Du in einem „Modus” bleiben kannst (Planen, Fotografieren, Schreiben etc.), desto flüssiger gehen Dir diese Arbeiten von der Hand.

 

 

 

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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