Biowachstum 2009

Biowachstum 2009

Gute Chancen rechnet Spiegel Online der Biobanche aus. Zumindest in einem Interview mit Elke Röder, Geschäftsführerin des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN). Was die Frau Röder berichtet passt gut zu einer Pressemitteilung, die ich für kurzem für Ecovin baden recherchiert und veröffentlicht habe: Der Biowein-Trend hält auch 2009 an, so lautete dort das Fazit. Und was dort gesagt wurde galt natürlich nicht nur für den Bereich Biowein, sondern für alle Bio-Produkte.

Ein wichtiges Ergebnis auch für mich war, dass nach Prognosen von Fachleuten auch 2009 der Bio-Boom anhalten wird, weil Bio zu einem Bestandteil des “Lifestyle” geworden ist. Auch hier werde in schlechten Zeiten vielleicht gespart, meinten Fachleute, aber nicht ganz verzichtet. Die Aussagen der BNN-Sprecherin im Spiegel-Online-Interview passen ganz gut dazu. Und zumindest meine Stichprobe bei einigen Biowinzern bestätigte dieses Phänomen: Dort kann man von Kaufzurückhaltung wenig merken und verweist auf weiterhin großes Interesse seitens der Verbraucher.

Damit dürfte auch das Angebot von Bio-Artikeln in Supermärkten und bei Discountern weiter wachsen. Und wenn als Folge der konjunkturellen Entwicklung die Preise für Bioprodukte etwas nachlassen, dann ist das für die Erzeuger vielleicht nicht so positiv (im Zusammenhang mit der anhaltenden Nachfrage aber verkraftbar), dafür aber für die Verbraucher umso besser.

Bio-Fasten – oder: Auf was kann man verzichten?

FastengerichteEs ist Fastenzeit. Nicht für alle, aber doch für erstaunlich viele Menschen. Und nicht alle fasten aus Glaubensgründen, die Motive sind vielfältig. Ein kurzer Überblick worauf man verzichten kann, und worauf man meiner Meinung nach besser nicht verzichtet.

Traditionell verbinden die meisten Menschen mit diesem Begriff den Verzicht auf Fleisch. Doch heute setzt sich zunehmend die Ansicht durch, dass man eine bestimmte lang auf das verzichtet, auf das man vielleicht oft Lust hat, was aber nicht unbedingt gut für einen ist.

So fasten jüngere Menschen oft Süßigkeiten, Zucker, Fett, manche auch Alkohol und Zigaretten. Wieder andere nutzen die Fastenzeit zur “Reinigung” ihres Körpers auch wegen der anstehenden jahreszeitlichen Belastungen: Allergiker vor allem erhoffen sich durch eine schonende und gesunde Ernährung einen besseren Start in die Pollenflugzeit.

Auf was soll man also verzichten? Letztlich werden da die eigenen Vorlieben und charakterlichen Einstellungen (muss der Verzicht weh tun?) eine große Rolle spielen. Ich habe früher auch vieles probiert, was das Fasten angeht, bin nun aber zum Schluss gekommen, dass ein zeitlicher Verzicht mir nicht so viel bringt: Egal ob Alkohol, fettes Essen oder Süßigkeiten – meine Bilanz muss langfristig stimmen. Das macht die Sache durchaus nicht einfacher: Süßigkeiten habe ich zB weitestgehend aus meinem Leben verbannt. Vor körperlichen Anstrengungen einen Energieschub einzusetzen, finde ich aber sehr in Ordnung.

FastengerichteDas zeitlich befristete Fasten finde ich eine tolle Sache, um einen Anfang zu machen: Wenn ich ein paar Wochen auf Süßigkeiten verzichten kann, dann kann ich später sicher auch mit weniger auskommen. Das gilt auch für vieles andere. Aber die längerfristige Verhaltensänderung sollte eben das Ziel sein. Aus religiösen Gründen zu fasten ist nicht mein Ding.

Auch wenn ich dem Gerede um eine “Entschlackung” keinen Glauben schenke: Ich kann mir gut vorstellen, dass die Reduzierung von Essen und Trinken auch dazu führen sollte, dass man die Qualität seines Essens steigert. Wer nur noch wenig isst und dafür Mononatriumglutamat, Konservierungsstoffe und andere E-Nummern zu sich nimmt, der tut seinem Körper sicher nichts Gutes. Warum also nicht gerade in der Fastenzeit konsequenter auf Bio-Ernährung achten? Die Mehrkosten dürften angesichts der Einsparungen an anderer Stelle kaum ins Gewicht fallen.

FastengerichteDoch während man Rezepte im Internet zu allen Kategorien und Spielarten gleich massenweise findet: Fasten-Rezepte sind nicht so dick gesät. Hier drei Quellen, wo ich auf Anhieb auch etliche Rezepte gefunden habe, für die man sich im nächsten Supermarkt komplett mit Bioware eindecken kann (mit Abstrichen beim Thema Fisch):

– ARD-Ratgeber
Schuhbecks feine Fastenküche
Chefkoch

Ökologischer: Selbst sprudeln

Wasser selbst sprudeln

Kein Lebensmittel in Deutschland wird so gut kontrolliert wie unser Trinkwasser. Alle Fachleute bescheinigen dem, was bei uns aus dem Hahn kommt in der Regel beste Qualität. Warum also nicht gleich Wasser zum Getränk Nummer eins im Haushalt machen?

Weil es fad schmeckt, weils nicht einmal sprudelt und sich deswegen auch nicht zum Mischen eignet.

Einige Geräte diverser Hersteller können dem abhelfen: Wassersprudler mit CO2-Patronen machen aus dem “Hahnenwasser” Sprudel – den Grad des Sprudelns hat man dabei sprichwörtlich selbst in der Hand.

Ich muss zugeben, dass der Sprudler in unserem Haushalt nicht meine Idee war, ich stand dem nicht einmal sehr positiv gegenüber. Nach mehreren Jahren Selbst-Sprudeln will ich das Gerät aber nicht mehr missen: Wenn ich an die Wassermassen denke, die seither bei Einkaufsfahrten hätten herumkutschiert werden müssen, die Schlepperei in Keller und Wohnung, gar nicht zu reden vom Rücktransport des Leergutes vom Supermarkt zum Abfüller… Da wurde seitdem jede Menge Energie gespart.

Inzwischen nehmen wir das Teil sogar mit in den Urlaub (wenn wir mit dem Auto fahren und eine Ferienwohnung beziehen). Wasser schleppen ist gerade im Urlaub ätzend, weil man da ja die Einkaufsfahrten zugunsten anderer Aktivitäten reduziert.

Bei uns sind zwei Patronen im Einsatz, alle paar Wochen muss getauscht werden, das geht beim Einkauf im Supermarkt. Geschmacklich ist gegen unser Trinkwasser nichts zu sagen. Ästhetisch anspruchsvoller wäre sicher die eine oder andere Mineralwasserflasche auf unserem Esstisch, aber das nehmen wir gerne in Kauf. Mein Glaube an die segensreiche Wirkung diverser Mineralwässer ist sowieso gesunken, seitdem ich weiß, das manche Abfüller auch nichts anderes in ihre Flaschen füllen, als das, was bei uns aus der Leitung kommt.

Gerade beim Wein verkosten stelle ich zwar durchaus fest, dass es geschmacklich und hinsichtlich des CO2-Gehaltes große Unterschiede bei den Mineralwässern gibt und dass sich einige besser als Begleiter für Weinproben oder Weinmenüs eignen als andere. Aber für den täglichen Bedarf ist das gesprudelte Leitungswasser nach meiner Einschätzung die praktikabelste Lösung.

In der Regel hat jeder Supermarkt mindestens eine, meistens aber mehrere Sorten der CO2-Patronen parat. Es fällt einmal ein ziemlich heftiges Pfand an, danach zB für den Alcojet von Sodaclub rund 7,70 Euro. Diese Füllung reicht für ca. 50 bis 60 Liter Wasser.

Mein Fazit: Umweltfreundlich, energiesparend und rückenschonend. Und zumindest für unsere Wasserqualität sehr akzeptabel.

Wasser selbst sprudeln

Entwicklung im Supermarkt: Back to the basics

Entweder tue ich mich zunehmend schwerer im Auffinden neuer Bioprodukte, oder es gibt tatsächlich einen neuen Trend für Bio-Lebensmittel im Supermarkt: Zumindest nach meiner Einschätzung ist es so, dass kaum noch verarbeitete Produkte neu aufgenommen werden.

Statt dessen ist es in den meisten Supermärkten mittlerweile so, dass die Basisprodukte (Mehl, Milch, Eier etc.) durchgängig auch in Bioqualität zu finden sind. Eine Zeit lang hatte ich den Eindruck, dass nun auch das sogenannte “Convenience Food” mit Bio-Zutaten in die Läden kommt. Aber abgesehen von einigen Fruchtjoghurts und Tiefkühl-Gerichten kam da nichts mehr nach.

Was natürlich auch seinen Grund hat: Wir haben es hier ja immer wieder bemängelt, dass bei den verarbeiteten Bioprodukten dann auch immer wieder Zutaten auf der Liste stehen, die wir dort nicht sehen wollen: Zusatzstoffe, Hefe-Extrakt, Aromastoffe, Verdickungsmittel etc.

Aber um mit den konventionellen Produkte mitzuhalten scheinen diese Kunstgriffe unvermeidlich. Wahrscheinlich – so ist meine Vermutung – kaufen die Biokunden am liebsten auch bio ohne diese Zutaten – und kochen ganz einfach lieber selbst.

Natürlich kann ich damit zufrieden sein: Ein paar Lücken in der Grundversorgung gibt es noch, wenn die geschlossen sind, bin ich zufrieden. Auf der anderen Seite befürchte ich, dass die Ausbreitung der Bioprodukte verlangsamt oder gar gestoppt wird, wenn die Fertiggericht-Klientel vernachlässigt wird. Denn nach meiner Erfahrung wird gerade diese Gruppe aufgrund zunehmenden Wachstums immer mehr Marktmacht erhalten.

Ein paar Hersteller, so dachte ich, stehen bereits in den Startlöchern: Frosta zum Beispiel wirbt damit, dass in diesen Fertigprodukten auf die chemischen Helferlein verzichtet wird. Also wäre die Umstellung auf bio wirklich der nächste, logische Schritt gewesen. Auch die etwas ungeliebten Tütensuppen gab es ja teilweise schon in Bio-Qualität, allerdings kam da nichts mehr nach.

Natürlich entscheidet letztlich der Verbraucher mit seinem Einkaufsverhalten: Im Rückschluss muss man wohl sagen, dass die Fertigprodukte nicht so gut angenommen werden.

Vielleicht fehlt es den Anbietern auch nur an den entsprechenden Rückmeldungen: Was wünschen sich die Verbraucher? Hier meine top fünf der Bio-Wunschliste:

1. Mehr Gemüse, Salate, Obst in Bio-Qualität, natürlich am liebsten frisch, aber auch Tiefkühl-Ware.
2. Mehr und bessere Käse-Auswahl, auch am Stück.
3. Bio-Bier wäre mal eine leckere Abwechslung.
4. Die Nudel-Vielfalt ist überwältigend, aber der Bio-Anteil daran ist zu klein.
5. Gebäck und Kekse sind ebenfalls schlecht repräsentiert.

Grüner einkaufen. Und grüner fahren!

www.gruener-fahren.de

Heute gibt es mal nichts für die Geschmacksnerven, sondern was fürs Umweltgewissen: Auf der noch blutjungen Website “Grüner fahren” kann man sich ab sofort auch darüber informieren, wie man seine umweltbewussten Einkäufe halbwegs umweltfreundlich nach Hause bekommt.

Angelegt ist die Website eigentlich als Notizblog: Ich trage dort zusammen, was mir auf der Suche nach einem akzeptablen Fahrzeug unter die Finger kommt. Auslöser war die Tatsache, dass unser Golf wohl als Kandidat für die Umweltprämie prädestiniert ist. Und unsere Überlegungen zur Anschaffung eines verbrauchsarmen Kleinwagens dürfte gerade auch ziemlich viele andere Menschen bewegen. Und in dem Bereich tut sich im Augenblick einfach so viel, dass es noch keine zentrale Stelle für aktuelle Infos gibt.

Nach meinem Eindruck haben nämlich die klassischen Auto-Medien ihre Schwerpunkte noch immer auf den PS-starken Prestige-Karossen. Und selbst grüne oder grün angehauchte Medien setzen wohl noch immer auf die Neugierde ihrer Leser, etwas über den Porsche Cayenne zu erfahren, als über ein relativ glanzloses Kleinst-Fahrzeug zu berichten.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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