Blick über die Grenze: Österreich

Gastbeitrag von Christian Krammer vom österreichischen Blog www.bio-leben.at:

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Wenn man sich den österreichischen Bio-Markt ansieht, kann man als Konsument, der auf diese Art von Produkten achtet, eigentlich sehr zufrieden sein. Bereits die beiden großen Supermarkt-Ketten Spar und Billa/Merkur (Rewe) können einen Großteil des täglichen Bedarfs an Bio-Artikeln decken. Wer dort nicht fündig wird, schaut einfach kurz beim DM Drogeriemarkt vorbei und erfreut sich eines vorbildlichen Bio-Sortiments von Alnatura. Schade nur, dass sich diese Marke noch nicht dazu durchringen konnte, auch in Österreich eine Filiale zu eröffnen.

Dennoch gibt es auch hierzulande bereits einige reine Bio-Supermärkte, in denen man wirklich jedes Lebensmittel auch in Bio-Qualität käuflich erwerben kann. Der einzige Nachteil dabei ist, dass diese nur in größeren Städten zu finden und selbst dort nur einzeln anzutreffen sind. Auch die im Gegensatz zu den Bio-Marken der großen Supermarktketten doch recht gesalzenen Preisen sind nicht zu verachten. Zudem besteht der Großteil des Sortiments aus importierter Ware aus meist Deutschland. Dagegen ist prinzipiell ja nichts einzuwenden, stehen unsere Nachbarn uns in der Qualität der angebotenen Produkte in nichts nach, die Vorgaben sogar oft noch strenger sind (Stichwort Verzicht auf Nitritpökelsalz). Wenn ich persönlich Bio-Ware kaufe, dann möchte ich aber welche aus Österreich haben und die heimische Wirtschaft unterstützen und die Transportwege möglichst gering halten.

Nicht zuletzt deshalb ist die Bio-Marke Ja! Natürlich des Rewe-Konzerns (erhältlich bei Billa und Merkur) mein ungeschlagener Favorit. Der Preisunterschied hält sich im Gegensatz zu konventioneller Ware in vertretbaren Grenzen und das Angebot ist wirklich vorbildlich. Es gibt wirklich Weniges, das diese Marke nicht in Bio-Qualität im Angebot hat. In Verbindung mit einem Einkauf beim DM und dessen Alnatura-Sortiment ist es so ein Leichtes, alles in Bio-Qualität zu erstehen.

Und dafür bin ich äußerst dankbar. Mir kommt es bei Bio nicht nur darauf an, dass es den Tieren, die schlussendlich auf unserem Teller landen, bis zu Ihrer Schlachtung möglichst gut geht. Mir ist auch wichtig, dass die Umwelt bei der Produktion der Waren soweit möglich geschont wird und so auch unsere Kinder in Zukunft eine lebenswerte Umwelt haben.

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Christian KrammerChristian Krammer lebt in der Steiermark und beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit gesunder Ernährung: “Das setzt meiner Meinung nach die hauptsächliche Verwendung von Bio-Lebensmitteln, idealerweise aus der Region, voraus. Denn nur so wird die Umwelt geschont und auch die Tiere, die letztlich auf unserem Teller landen, können ihr, wenn auch meist nur sehr kurzes, Leben in Würde verbringen. Gesunde Ernährung ist somit ganzheitlich zu sehen und nicht nur auf einen selbst bezogen.”

www.bio-leben.at

Weitere Artikel aus den Nachbarländern sind angefragt, Vorschläge und Anregungen werden gerne aufgegriffen.

Blick über die Grenze: Migros in der Schweiz

Migros

Jeder kennt das: Einkaufen im Urlaub in einem anderen Land ist immer auch irgendwie aufregend. Naja, meistens. Bei unsere Nachbarn in der Schweiz zum Beispiel entdecke ich immer mehr Bioprodukte als bei uns. Mein Eindruck: Bei den Eidgenossen gibt es bereits zu jeder Produktkategorie Bioprodukte.

Und die Bio-Artikel stehen nicht, wie ich das hier stellenweise noch antreffe, in einem eigenen Regal, sondern direkt neben ihren konventionellen Nachbarn. Migros, eine der großen, von den Schweizern auch häufig kritisierten, Lebensmittelkette macht auch auf ihrer Website offensiv Reklame für Bioprodukte und nachhaltige Artikel.

Die Migros hat diese Haltung in ihre Leitlinien integriert und auch bereits einige Auszeichnungen erhalten. Im November 2007 wurde die Migros vom unabhängigen Ratinginstitut Oekom Research in München zum “nachhaltigsten Detaillisten” der Welt gekürt. Die Migros ist die grösste Abnehmerin von “naturemade-Strom” und erhält hierfür den neu geschaffenen “prix naturemade” des Vereins für Umweltgerechte Elektrizität (VUE).

Und neben einigen weiteren Preisen und Auszeichnungen gibt es bei der Migros eine Reihe von konkreten Projekten, die unterstützt werden. Und weitere Projekte, die das Unternehmen immer wieder ein günstiges, umweltfreundliches Licht rücken. So wurde vor Kurzem die erste Filiale komplett mit den besonders energiesparenden LED-Leuchten bestückt.

Vielleicht hängt diese fortschrittliche Einstellung auch mit der besonderen Struktur der Migros zusammen: mehr als 10 Genossenschaften bilden den Kern der Migros-Gruppe. Neben der Nachhaltigkeit sind das sogenannte Kulturprozent und Bildungseinrichtungen der Klubschule sowie Freizeiteinrichtungen wesentliche Bestandteile des Unternehmens.

Morgen, Kinder, wirds was geben …

Weihnachten ohne Gans

Geschenke natürlich (nicht direkt morgen, aber lang ists ja nicht mehr hin). Und traditionellerweise gibts dann auch was Leckeres zu essen. An diesem Tag darf es in den meisten Haushalten etwas Besonderes sein. Und so häufen sich in den Metzgereien die Vorbestellungen für die Festtage. Lange Schlangen und dreistellige Rechnungsbeträge sind kurz vor dem Fest keine Seltenheit.

Auch die Supermärkte rüsten auf: In großen Stapeln steht dort, was den Kunden das Fest versüßen soll, meist nahe bei den Kassen. Doch die Zusammenstellung ist oftmals grausig: Gänse, Enten und anderes Federvieh, aber immer von der Marke biligbillig. Mein persönlicher Suchlauf ergab leider keinerlei Angebote von gutem Bio-Geflügel, allenfalls Hackfleisch und Schnitzel habe ich in Bio-Qualität gefunden.

Und wie sieht es aus beim Fisch, dem zweiten Favoriten fürs Weihnachtessen? Bio-Garnelen der Marke “DeutscheSee” waren der einzige Treffer. Beim Fisch verzichte ich auch gerne mal auf die etwas teureren Produkte der Bio-Zucht und achte statt dessen auf das MSC-Zeichen (Marine Stewardship Council).

MSC wurde 1977 gegründet, um eine Lösung für das Problem der Überfischung zu finden. Die Gründer waren Unilever, weltweit größter Käufer von Fisch und Meeresfrüchten, und der WWF (internationale Tier- und Umweltschutzorganisation). Seit 1999 arbeitet das MSC gänzlich unabhängig, finanziert von Spendern und Sponsoren. Wildfisch aus nachhaltiger Fischerei ist meiner Ansicht nach fast noch besser als Bio-Aquakultur.

Doch in meinen beiden heutigen Supermärkten wurde ich auch damit nicht fündig. Schade: Wenn bei den Verbrauchern gerade jetzt das Geld etwas lockerer sitzt, wäre das eine gute Chance, das Kaufverhalten in Richtung nachhaltige und biologisch sinnvolle Produkte zu lenken. Und sei es nur, als Appetithappen. Nach meiner (nicht repräsentativen) Recherche habe ich aber eher den Eindruck, dass man auf Varianten vermeintlicher Luxusgüter setzt (Fleisch und Fisch, Weine und Champagner), bei denen die Gewinnspanne besonders groß ist (nach dem Motto: Mehr Schein als Sein).

Ich will nun niemandem die Lust auf die Weihnachtsgans oder andere liebgewordenen Festessen vermiesen. Wer es aber wagen möchte, seinen Liebsten zu diesem Anlass etwas vorzusetzen, das lecker schmeckt, etwas Besonderes ist und ohne geschundene Kreaturen auskommt, der sollte beim aktuellen Wettbewerb der schweizerischen Website waskochen.ch und des WWF nachsehen.

Dort wurden aus einer großen Zahl von Rezepten ohne Weihnachtsgans acht vor-ausgewählt, die nun zur Abstimmung stehen. Bis zum 18.12. um 12 Uhr kann man sich dort auch an der Abstimmung beteiligen.

Werbung im Testschmecker?

Muss das sein? Nö, muss nicht. Wäre aber ganz schön für uns Testschmecker, wenn sich ein Teil des Aufwandes finanzieren lassen würde damit.

Dem aufmerksamen Leser ist es nicht entgangen: In der rechten Spalte dilettieren wir mit verschiedenen Versuchen, etwas Geld in die Kasse zu bekommen. Textanzeigen klappen ganz gut, passen zum Inhalt – werden aber nicht angeklickt. Große Bild-Anzeigen waren der nächste Versuche, rufen eher Reaktionen hervor. Aber offensichtlich gibts nur einen Müslianbieter und Partner-Such-Websites, die überhaupt so etwas machen. Da kommt unsere Themenvielfalt nicht richtig zum Tragen.

Werbung auf Blogs wird in den allermeisten Fällen akzeptiert, das ist unsere Erfahrung. Und uns selbst geht ja auch so. Obwohl eingefleischter Werbemuffel ertappe ich mich gerade auf Themen-Websites dabei, wie ich die Text-Links (zum Beispiel bei Bio-Angeboten) scanne und gegebenenfalls schaue, was sich dahinter verbirgt.

Wir sind sicher, dass auch unsere Besucher hier Werbung akzeptieren: Wenn sie zu uns und unseren Themen passt und einigermaßen dezent ist. Die jetzige Form ist ein weiterer Versuch um vielleicht nicht reich und glücklich zu werden, aber um zum Beispiel auch mal einige Dinge redaktionell anzugehen, die nicht direkt zu Lasten unserer familiären Haushaltsbudgets gehen.

Also liebe Leser, habt etwas Geduld. Alles ist im Fluss. Im Idealfall haben wir schon bald noch mehr Unterstützung von wirklich interessanten Partnern mit interessanten Angeboten. Im Nicht-Idealfall gehts noch etwas, bis sich das eingespielt hat. So viel sei immerhin schon versprochen: Unser Urteil ist und bleibt nicht käuflich, egal, was sich in der rechten Spalte abspielt.

Baum-Umarmer? Treehugger.com – die große grüne Website in den USA

treehugger.comEs wird Zeit, sie auch hier endlich einmal vorzustellen: die Website www.treehugger.com. Den Namen muss man wohl erklären: Treehugger würde wörtlich übersetzt wohl soviel bedeuten wie Baum-Umarmer, die Wörterbücher spucken wahrscheinlich so etwas wie Öko-Freak aus, was die Sache aber nur unzureichend trifft. Denn bei uns ist ein Freak kein sehr angesehener Zeitgenosse.

Die wohl größte grüne Website derzeit ist natürlich in den USA beheimatet und hat alles, was die Web-2.0-Gesellschaft will und braucht, bis hin zum Internet-Fernsehen. Aktuell gibts den quirligen Gary Vaynerchuk von tv.winelibrary.com im Interview zu sehen.

Die Seite hat neben einer schier unübersehbaren Zahl von Tipps und Tricks und Ratgebern auch einen erheblichen Nachrichtenwert. Treehugger.com gab es auch schon lange, bevor hierzulande Utopia.de einen ähnlichen Platz einnehmen wollte.

Für den Testschmecker ist die Website allerdings nicht das große Vorbild, und das soll jetzt nicht abschätzig klingen. Struktur und Zielsetzung sind komplett anders, unser Zwei-Mann-Unternehmen bleibt ganz individuell und überschaubar. Allerdings, das sei auch nicht verschwiegen, muss man als Schreibender in diesem Themenbereich die Kollegen der anderen Medien – erst recht der Websites – immer im Blick haben und informiert bleiben.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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