Unschärfe in Food-Fotos – auch mit kleinem Sensor?

Unschärfe in Food-Fotos. Nah dran, offene Blende, möglichst Tele-Einstellung: Das sind die Grundeinstellungen für einen Unschärfebereich auch an Kameras mit kleinem Sensor.

Nah dran, offene Blende, möglichst Tele-Einstellung: Das sind die Grundeinstellungen für einen Unschärfebereich auch an Kameras mit kleinem Sensor.

Bei Food-Fotos will man ja meistens spezielle Bildteile sprichwörtlich in den Blickpunkt rücken. Das Hauptmotiv soll scharf abgebildet sein, der Rest möglichst nicht. Also braucht man einen Unschärfe-Bereich im Bild. Nun sind für optische Themen die Gesetze der Physik zuständig, und die sind ziemlich unerbittlich. Je größer der Sensor, so hören wir häufig, desto besser gelingt uns dieser Unschärfebereich beim Fotografieren. Ideal ist also ein Vollformat-Sensor. Was aber ist mit all den kleineren Sensoren in Handy und kompakteren Kameras? Ich zeige Dir, wie Du auch damit zu guten Ergebnissen kommst.  mehr lesen…

Requisiten für Food-Fotos: mit oder ohne Deko, Props, etc.?

Ohne Requisiten und unperfekt? Kann auch schöne Food-Fotos ergeben.

Ohne Requisiten und unperfekt? Kann auch schöne Food-Fotos ergeben.

Requisiten und Deko gehören zu den Food-Fotos großer Magazine. Aber auch in Food-Blogs, bei Instagram oder Facebook werden Food-Fotos immer professioneller. Nicht wenige orientieren sich offensichtlich an der Aufmachung großer Magazine. Dort geht es nicht nur darum, das Essen zu zeigen. Es geht um Fotos, die Lifestyle ausrücken sollen, ein hochwertiges Ambiente widerspiegeln und / oder das Essen einordnen in eine Medienwelt, die sich vor allem auch Werber als Umfeld für ihre Anzeigen wünschen.

Wieviele Requisiten sollen es sein?

Auch das soll man nicht verschweigen: Selbst ohne diese Requisiten sind die meisten Fotos hinsichtlich Gestaltung, Ausleuchtung, Nachbearbeitung hochprofessionell. Man sieht auch mit wenig fotografischer Erfahrung auf den ersten Blick, dass hier viel Aufwand betrieben wurde, um ein Gericht oder auch nur ein Produkt in Szene zu setzen.

Den Effekt finde ich etwa vergleichbar mit den berühmten Motiven in der Landschaftsfotografie. Das ist das zweite große Thema, dem ich auf Instagram folge. Ich bin lange fasziniert von Aufnahmen spektakulärer Sehenswürdigkeiten im Abend- oder Morgenlicht. Aber das hundertste Foto vom Eibsee, den Dolomiten oder der Teufelsbrücke in Sachsen klicke ich dann einfach weg.

Magazin-Stil…

Bei Food-Fotos geht es mir mittlerweile auch so, dass ich typische „Magazin-Ansichten” weniger ernst nehme, als Bilder, die erkennbar beim Kochen in der eigenen Küche ohne Deko-Material entstanden sind. Ich will nicht sagen, dass die aufwändigeren Bilder für mich schlechter wären. Aber da ich eher an interessanten Rezepten, einer neuen Zubereitung oder kreativen Bloggern  interessiert bin, ist die perfekte Inszenierung für mich nicht ganz so wichtig.

Und ich muss gestehen, dass viele etwas unperfekte Bilder mir eher das Wasser im Munde zusammen laufen lassen als das bei den perfekt gestylten der Fall ist. Ich rede bei unperfekten Bildern nicht von den schlecht belichteten oder geblitzten Fotos mit unappetitlichem Essen. Ich meine die Fotos, denen ich ansehe, dass sich jemand mit Zubereitung und Präsentation Mühe gemacht hat, sicher auch Erfahrung mit der Fotografie hat. Aber er oder sie hat erkennbar nicht noch fünf weitere Utensilien platziert und ein Arrangement gewählt, das in keiner Küche, keinem Esszimmer je so vorkommen wird. Diese aufwändigere Art ist nicht schlecht. Nur ist mein Eindruck, dass es hier eher darum geht seine fotografischen Leistungen zu verkaufen. Und da komme ich als Kunde kaum in Betracht.

Goldrand und geschliffene Gläser? Vielleicht nicht im Alltag, aber für Fotos.

Goldrand und geschliffene Gläser? Vielleicht nicht im Alltag, aber für Fotos.

… oder lieber unperfekt?

Dabei ist gegen Requisiten und Zubehör ja gar nichts zu sagen. Jeder der Food-Fotos macht, kennt die Situation, dass Aufnahmen nach geraumer Zeit für den Fotografen selbst nicht mehr so spannend wirken, weil immer der gleiche Tisch, die gleiche Art Teller zu sehen sind. Auf Instagram mit seinem nicht abreißenden Strom von Bildern muss das gar nicht nachteilig sein, sorgt vielleicht sogar für einen besseren Wieder-Erkennungswert.

Aber schon im eigenen Blog oder Social Media Account stört einen das als Fotograf bald. Zumindest bei mir war das so, und ich habe mich dann nicht nach neuem, modischen Geschirr umgesehen, wie ich es für meinen Haushalt vielleicht gerne hätte. Sondern ich habe von Flohmärkten oder Garagen-Verkäufen ein paar Einzelteile mitgenommen. Aber auch die kommen verhältnismäßig selten zum Einsatz.

Denn nur in Ausnahmefällen bereite ich etwas für Fotos zu. In aller Regel koche ich für uns und fotografiere das, wenn es auf den Tisch kommt. Magazin-Fotos haben für mich auch eher dann Sinn, wenn sie in den Foto-Strecken der Zeitschriften auftauchen. Von Leuten, deren Blogs oder Profile ich folge, erwarte ich zwar auch gute Fotos. Aber auch eher eigene Erfahrungen, auch mal Misserfolge, und Fotos, wie sie ohne langes Dekorieren in der Küche entstehen.

Fazit

Ein Fazit kann es da wohl kaum geben. Alles ist Geschmackssache. Jeder soll fotografieren und kochen, wie er es schön findet. Aber vielleicht ist es hilfreich sich klar zu machen, was ich erreichen will. Will ich Aufträge als Fotograf? Oder will ich Lust machen auf meine Rezepte? Und vor allem: Welches Konzept kann ich auf Dauer durchhalten? Kann ich 100 bis 300 Titelblätter pro Jahr für Instagram produzieren? Oder doch eher 100 bis 300 mal pro Jahr optisch interessante Einblicke in mein Küchengeschehen geben?

 

Makro-Fotos: eine Option für andere Food-Fotos

Makro-Fotos: Beispielmit einem Zwischenring 10 mm an einem EOS M 15-45 mm

Makro-Fotos: Beispiel mit einem Zwischenring 10 mm an einem EOS M 15-45 mm

Makro-Fotos bieten neue Blickwinkel im Food-Bereich. Denn Food-Fotos sind eine ständige Herausforderung. Fast alles ist schon in fast jeder Form abgelichtet worden. Wie soll ich da das hundertste Foto zu einem Rezept noch ansprechend, einmalig und völlig neu gestalten? Mal abgesehen davon, dass jeder Food-Fotograf, jeder Blogger seinen eigenen unverwechselbaren Stil entwickelt, gibt es noch ein paar Extras, die man nutzen kann.

Makro-Fotos eigenen sich vielleicht nicht unbedingt für den herausstechenden Instagram-Post, weil sie auf den ersten Blick manchmal schwer zu zuordnen sind. Aber wer ein Food-Blog betreibt, der sucht oft auch nach weiteren Bildern aus der Zubereitung, den Zutaten, oder einfach nur zusätzliche, neue und originelle Ansichten. Dann geht es oft auch darum, einen längeren Text zu illustrieren, immer wieder die Textmenge zu unterbrechen und auch optisch klein zu halten. Und trotzdem Anreize und Hingucker zu schaffen.

Das gute an Makro-Fotos: Sie sind meist ohne allzu großen finanziellen und technischen Aufwand machbar. Und gerade deswegen eine interessante Erweiterung des Bilder-Spektrums.

Makrofotos haben meist nicht das Zeug zum Aufmacherfoto, aber eines von vielen im Blogpost oder in den Sozialen Medien durchaus brauchbar.

Makrofotos haben meist nicht das Zeug zum Aufmacherfoto, aber als eines von vielen im Blogpost oder in den Sozialen Medien sind sie sehr gut brauchbar.

Die idealen Lösungen, die vielleicht die alten Füchse untrer den Fotografen im Blick haben sind freilich aufwändig. Makro-Objektive sind teuer, Balgengeräte aufwändig, die Ausleuchtung im Makrobereich ebenso. Heute aber bieten sich zwei eher preiswerte und einfache Methoden für Makro-Fotos an. Sie bieten vielleicht nicht die höchste Qualität, wie man sie für den Druck einer Magazin-Seite benötigt. Für Blogs und die Sozialen Medien sind sie aber mehr als ausreichend.

Zwischenringe kommen meist im Doppelpack und sind kombinierbar.

Zwischenringe kommen meist im Doppelpack und sind kombinierbar.

Makro-Fotos mit Zwischenringen

Zwischenringe sind nichts anderes als eine Verlängerung des Objektives. Diese Tube Extensions vergrößern lediglich den Abstand der Linse zum Sensor und erschließen damit den Nahbereich. Der Preis dafür ist, dass der Fernbereich nicht mehr verfügbar ist. Mit einer ansprechenden Vergrößerung, die man auch durch Kombination von mehreren Zwischenringen noch erweitern kann, verliert man also zum Beispiel die Unendlich-Einstellung.

Richtige Makro-Objektive können beides: nah und unendlich. Aber sie kosten mehrere hundert Euro. Zwischenringe gibts im Zweier-Pack schon ab 20 Euro. Und die Material-Qualität ist vielleicht nicht mit der Qualität guter Objektive vergleichbar.  Aber wenn nichts wackelt oder zu viel Spiel hat und die Kontakte alle einwandfrei übertragen werden, dann kann man auch fast alle Features seiner gewohnten Kamera-Objektiv-Konstellation nutzen. Zum Beispiel Blendensteuerung und Autofokus.

Die Ringe sind leicht, es gibt sie für fast alle Anschlüsse (ich habe zum Beispiel welche für EOS M) und sie sind robust. Sie brauchen keine Objektivdeckel und keine Pflege, weil sie kein Glas enthalten. Einfach in die Tasche werfen und ab und zu durchpusten.

Clips mit Makrolinsen für Smartphone sind der schnellste und einfachste Weg zu Makrofotos.

Clips mit Makrolinsen für Smartphones sind der schnellste und einfachste Weg zu Makrofotos.

Vorsatzlinsen

Eine Alternative zu den Zwischenringen wären Vorsatz-Linsen, die wie ein Vergrößerungsglas funktionieren. Aber hier hat man (zum annähernd gleichen Preis) eben noch eine weitere Linse, die man schützen und reinigen muss. Für eine ‘normale’ Kamera – kompakt oder DSLR – finde ich diese Lösung nur die zweit beste. Unschlagbar allerdings sind die universellen Makro-Vorsätze, die man für sein Smartphone kaufen kann.

Hier geht es im wesentliche darum, ob Bauart und Größe für mein Smartphone passen, ob ich das Handy in der Hülle lassen kann etc. Die Leistung der preiswerten Lisen ist sicher nicht berauschend. Der Sinn der meisten Makroaufnahmen liegt aber oft darin, ein kleines Detail scharf abzubilden. Unschärfe zum Rand hin, wie sie bei billigen Linsen oft auftritt, ist also meistens nicht das Problem bei dieser Art Makro-Fotos.

Viele dieser Vorsatzlinsen für Smartphones passen gleich an mehrere Modelle. Die meisten werden geklemmt und sitzen mehr oder weniger passgenau über dem Mittelpunkt des kleinen Objektivs. Exakter ausgerichtet sind diejenigen Linsen, die an einer speziellen Schale fürs Handy befestigt werden, mit Schraubgewinde oder einem Bajonett. Nachteil ist hier eventuell der Wechsel oder das Anbringen der Hülle. Aber dafür sitzen die Linsen auch fest, verschieben sich nicht oder fallen gar ganz ab.

Als qualitativ gute Lösung gelten die Moment-Objektive. Hier schlagen Hülle und Makro-Objektiv beim Kauf in den USA mit insgesamt fast 150 Euro zu Buche. Billiger findet man die beiden Elemente in der ‘Bucht’. Und wenn man schon gebraucht kauft, dann kann man auch noch über die Anschaffung des Weitwinkel- oder des Tele-Vorsatzes nachdenken. Nach meiner Erfahrung (an einem iPhone 6s) ist die Qualität der Vorsatzlinsen wirklich gut und die Befestigung sehr stabil.

‘Kleine’ Probleme

Aber auch bei der Verwendung einer der Makro-Möglichkeiten kann es Probleme geben. So ist der Abstand bei niedrigen Brennweiten an den Zwischenringen fast zu gering. Man sitzt mit der Linse dann schon fast auf seinem Aufnahme-Motiv. Außerdem besteht dann bei starker Vergrößerung auch die Gefahr der Vignettierung. Besser wird es mit längeren Brennweiten.

Ein generelles Problem bei allen Makro-Lösungen ist, dass man den Lichteinfall nicht mehr so gut kontrollieren kann. Wer nicht aufpasst hat ständig seinen eigenen Schatten im Bild. Und Lichtquellen, die näher dran und besser ausgerichtet sind, sind oft zu stark, sorgen für hohe Kontraste und hartes Licht. Es gibt zwar auch keine Ringblitze oder -Leuchten sogar fürs Smartphone (dieses hier sogar stufenlos regelbar). Aber an einem hellen Ort mit diffusem Licht (Küchenfenster?) und etwas Improvisation sollte es klappen.

Überreizen sollte man die Makro-Lösung nicht. Manche Details sind dann nur noch optisch interessant, zum Beispiel wegen der Strukturen. Wenn der Betrachter nicht selbständig auf Anhieb erkennt, um was es sich hier genau handelt, hat man sein Ziel verfehlt. Es geht schließlich nicht um wissenschaftliche Einblicke, sondern um neue und interessante Perspektiven.

Grenze für Makrofotos: Wenn der Benutzer nicht mehr genau weiß, worum es hier geht.

Grenze für Makrofotos: Wenn der Benutzer nicht mehr genau weiß, worum es hier geht.

Der Pinterest-Leitfaden für Food-Blogger wurde überarbeitet

Der Pinterest-Leitfaden für Food-Blogger wurde komplett überarbeitet.

Der Pinterest-Leitfaden für Food-Blogger wurde komplett überarbeitet. Wer schon Abonnent ist, kann ihn über den Link im Newsletter beziehen.

Pinterest-Leitfaden

Pinterest erlebt bei Food-Bloggern gerade einen ungeheuren Aufwind. Auf allen Sozialen Netzwerken finden Food-Blogger ein interessantes Umfeld. Aber da sich immer Änderungen ergeben (zum Beispiel durch einen Algorhitmus) oder persönliche Vorlieben für die eine oder andere Plattform wechseln, verschieben sich auch die Prioritäten vieler Food-Blogger. Woher also dieser Trend, dass viele gerade auf dieser Bilder-Plattform ihr Heil suchen? Was ist besser als bei der anderen Bilder-Plattform Instagram oder beim Reichweiten-Gewinner Facebook?

Bringt Pinterest Besucher aufs Blog?

Ursache für das Umschwenken vieler Food-Blogger zu Pinterest sind wohl in erster Linie Berichte, nach denen Blogger mit der Aktivitität auf Pinterest den Besuch ihres Blogs deutlich verbessern konnten. Auf Interesse stoßen diese Erfahrungsberichte meiner Ansicht nach vor allem aus zwei Gründen.

  1. Auf Facebook, der Plattform mit der größten Reichweite und den meisten Mitgliedern, ist ein „normales” Wachstum, eine Erhöhung der Reichweite kaum noch möglich, wenn man dort nicht in Anzeigen investiert. Das mag für viele Blogger interessant sein, die kommerziell arbeiten und Dinge oder Dienstleistungen zu verkaufen haben. Für die meisten Food-Blogger ist es eine finanzielle Belastung, die sich nicht rechnet – außer mit einem Gewinn fürs Ego.
  2. Auf Instagram, der anderen großen Bilder-Plattform, tut sich zwar viel. Und die Food-Blogger sind dort reichlich vertreten. Aber noch immer gibt es im ganzen Profil, auf der ganzen Instagram-Seite nur einen Link zur dazu gehörigen Website. Damit ist die Zahl der Besucher, die man auf die eigene Webseite hinüberziehen kann, von vorneherein begrenzt.  Mehr Engagement bringt zwar auch mehr Follower. Aber dieser Gewinn durch höhere Aktivität geht vor allem auf das Konto von Instagram – und kommt nicht so sehr Deiner Webseite zugute.

Das alles macht Pinterest natürlich interessant. Zumal die „Fortbewegung” auf dieser Plattform wirklich kurzweilig ist und am ehesten dem Surf-Verhalten entspricht: Man lässt sich von guten Bildern leiten, verharrt auf Pinwänden zu den ansprechenden Themen und bei Food-Bloggern mit ähnlichen Themen und Vorlieben.

Kein Algorhitmus, der Dinge ausmustert oder hineinrechnet, kein vorgegebener Feed, an dem man sich entlang hangelt. Also nichts wie hin!

Zwei Aspekte, die man beachten sollte

Bevor man sich jetzt den Leitfaden herunterlädt und sich ins Pinnen stürzt, sollte man aber noch zwei Dinge wissen. Zum Einen ist das Pinnen nicht ganz so bequem und einfach, wie man das bisher vielleicht schon ausprobiert hat. Wenn es darum geht, die eigenen Inhalte, die eigene Webseite voran zu bringen, sollte man sich von den üblichen Fotos eines Blogposts lösen. Hochformate sind gefragt, am liebsten mit Texten und Grafiken. Das bedeutet zusätzlichen Aufwand und Bildbearbeitung.

Zum anderen bewertet (und belohnt) Pinterest ebenso wie andere Soziale Netzwerke das Engagement auf seiner Plattform. Das bedeutet, häufiges Post, mehrmals täglich, und auch das Posten fremder Inhalte. Wer also ein Problem damit hat, den Großteil seiner Zeit mit dem Sammeln und Veröffentlichen von Infos aus den Webseiten der Kollegen zu verbringen, der wird es hier schwer haben. Auch wenn man immer wieder bestätigt bekommt, dass auch dieses Engagement den eigenen Inhalten zugute kommt.

Und schließlich sei noch am Rande vermerkt, dass Pinterest wie Instagram natürlich eine Plattform ist, die Bilder – gute Bilder – in den Mittelpunkt stellt. Seine Foto-Ambitionen etwas auszubauen ist also kein Fehler. Und auch neues Equipment wirkt motivierend: Ich habe zum Beispiel diese Lumix als meine „Küchenkamera” fest etabliert, weil sie mit einem lichtstarken Objektiv geringe Tiefenschärfe und ein schönes Bokeh ermöglicht. Jede andere Kamera mit lichtstarker Linse wird auf Dauer Food-Fotografie besser und einfacher machen.

Pinterest-Leitfaden jetzt herunterladen

Wer sich nach dieser Kurzvorstellung mit Pinterest anfreunden kann, dem hilft vielleicht der jetzt überarbeitete Pinterest-Leitfaden. Auf zwei Seiten erfährt man alles Wichtige für den Start, noch am gleichen Tag kann man also schon durchstarten. Den Erfolg kann und muss man übrigens ausschließlich auf der eigenen Webseite verzeichnen. Statistische Auswertungen, wie es sie auf anderen Sozialen Netzwerken gibt, bietet Pinterest meines Wissens nicht an. Es gilt also, die Statistik seines Food-Blogs im Auge zu behalten, wenn man nicht nur aus Spass an der Sache bei Pinterest dabei sein möchte.

Pinterest-Leitfaden

Ein Food-Blog starten – auf was muss ich achten?

Starte Dein Food-Blog in nur einem Tag

Starte Dein Food-Blog in nur einem Tag

Ein Food-Blog zu starten, mit dieser Idee beschäftigen sich erstaunlich viele Menschen. Oft geht es dabei um den technischen Kleinkram. Denn die anderen Dingen – Kochen, Backen, Fotografieren, Schreiben – die trauen sich die meisten Menschen schon zu, die ein Food-Blog starten wollen. Vielleicht ist das tägliche Kochen ja der Anlass, die Freude an kulinarischen Genüssen oder die Lust an schönen Food-Fotos.

Tatsache ist, das recht viele Menschen diesen Schritt wagen und ein Food-Blog starten. Tatsache ist aber auch, dass etlichen nach einigen Wochen die Luft ausgeht. Deswegen ist es sinnvoll, rechtzeitig sowohl technisch als auch inhaltlich die Weichen zu stellen, damit das bloggen nicht zur Qual wird.

Achtung: Aktuell gibt es hier einen kurzen, knackigen Leitfaden:
Starte Dein Food-Blog in einem Tag! Mit allen wichtigen Infos und Links. 

Die Technik

Blog-Software ist heute nicht nur einfach zu bedienen, sie kann auch nach Herzenslust optisch gestaltet und umgestaltet werden. Es gibt sie meistens gratis und man muss kein Programmierer sein, um Einrichtung und Blog-Betrieb zu bewältigen. Die verbreitetste Software dafür heißt WordPress. Sie läuft auf einem Server des Providers (also nicht auf dem eigenen Rechner) und ist kostenlos. In vielen Fällen ist WordPress sogar schon vorinstalliert und kann per Mausklick gestartet und eingerichtet werden.

Ist die  Technik wichtig? Ja. Aber die Wahl von WordPress ist ein No-Brainer: Kostenlos, vielfältig anpassbar, eine riesige Community, die bei Problemen helfen kann und ständige Anpassungen und Erweiterungen. Die derzeit wohl beste Möglichkeit, wenn Du ein Food-Blog starten willst.

Domain und Provider

Es gibt heute eine große Zahl deutschsprachiger Angebote von Providern, die für eine monatliche Gebühr die Infrastruktur Deiner Website zur Verfügung stellen (Hosting-Angebote). Ich würde immer dazu raten, die eigene Domain selbst zu verwalten und nicht ein Blog als Subdomain bei einem großen Anbieter zu betreiben. So kann man bei WordPress und einigen anderen Anbietern zum Beispiel auch ein eigenes Blog ins Leben rufen, ohne dass man sich selbst um Technik und Hosting (Speicherung und Anbindung der Daten) kümmern muss.

Will man später doch ein eigenes Blog unter eigenem Domainnamen bei einem Provider einrichten, erweist sich der Umzug der Daten manchmal als knifflig. Also lieber gleich auf eigenen Füßen stehen.

Für die Wahl des Domainnamens (also so etwas wie testschmecker.de) gibt es viele gute Tipps. Ich halte den Namen nicht für so wichtig. Niemand sucht aus eigenem Antrieb nach einem Phantasienamen, den Du Dir ausgedacht hast.  Wahrscheinlicher ist es, dass jemand auf Deine Bilder und Artikel stößt und Dich liked, abonniert, oder Dich sonstwie im Auge behält. Das geschieht per Mausklick. Einen witzigen Namen zu haben ist schön, aber den Start eines Blogs danach auszurichten ist unnötig.

Sind Domainname und Provider wichtig? Ja, aber… Es gibt viele gute und preiswerte Angebote bei deutschsprachigen Providern,  ein Wechsel ist später relativ leicht möglich. Den Domainnamen behält man dagegen sein ganzes Blog-Leben lang. Aber er muss nicht irrwitzig und super-originell sein, nur eben nicht absolut falsch.

Das Theme

Die Layoutpakete, die Deinem Blog das unverwechselbare Gesicht gegen, heißen Themes. Es gibt sie in großer Anzahl kostenlos, für einige sogenannte Premium-Themes zahlt man meist einmalig so um die 50 Euro. Neben diesen fertigen Themes gibt es aber auch Baukastensysteme, mit denen man per Mausklick Seiten und Layout verändern kann. Das ist insofern hilfreich, als die meisten Themes, die man sich zu Beginn ausgeguckt hat, der zunehmenden Erfahrung und den wachsenden Ansprüchen nicht mehr gerecht werden.

Nach einigen Wochen fehlen einem Funktionen, die man vielleicht per Plugin nachrüsten kann (auch die gibts in großer Zahl kostenlos). Oder man ist mit der Struktur unzufrieden, will eine andere Gestaltung, größere Bilder, bessere Übersichten – was auch immer. Das ist nicht tragisch und passiert jedem Blogger. Nach einiger Zeit hat sich auch aufgrund der technischen Entwicklungen – und der veränderten eigenen Prioritäten – so viel getan, dass es einfacher ist, auf ein neues Blog umzuziehen (wohlgemerkt mit dem ursprünglichen Domainnamen und den gesicherten Inhalten aus der Datenbank).

Ist das Layout wichtig? Ja, sehr! Aber die Vielzahl kostenloser responsiver und schicker Layouts ist schier unüberschaubar. Es ist eher die Qual der Wahl. Und auch hier sind spätere Wechsel möglich.

Andere Technik & Accessoires

Ja, auch für andere Dinge ist Technik nicht ganz unwichtig. Ein Food-Blog ohne gute Fotos ist heute fast undenkbar. Konntest Du Facebook, Instagram & Co. noch direkt aus dem Handy mit Deinen Bildern bedienen, lohnt sich für ein Food-Blog schon etwas mehr Aufwand. Eine eigene Kamera, vielleicht verschiedene Objektive, gutes Licht oder ein Set-Up, um mit natürlichem Licht gute Bilder zu machen.

Bildbearbeitung kann zudem ein spannendes Thema werden. Ein schnell wachsendes Bildarchiv verlangt zudem nach guten und preiswerten Speicherlösungen. Und wenn man Videos einsetzen möchte, ist das ganze Drumherum noch einmal aufwändiger und vielleicht auch teurer.

Gerade beim Thema Kochen kommt noch ein anderer Aspekt dazu. Viele denken: Meine Küche ist nicht vorzeigbar, der Herd veraltet, das Geschirr hässlich. Accessoires sind wichtig. Aber man muss deswegen keine großen Investitionen tätigen. Auf dem Flohmarkt oder bei Auktionen kann man sich wenige Einzelstücke zulegen, die zum eigenen Stil passen und ansprechend aussehen. Und mit etwas Geschick kann man beim Fotografieren viel von de, was einen stört, ausblenden. Der Rest ergibt sich mit der Zeit.

Ist Foto-Technik wichtig? Ja, aber nur für den eigenen Spass und die eigenen Ansprüche. Wer ein gutes Smartphone hat und damit gute Bilder macht, kann weitere Kaufentscheidungen erstmal hinten anstellen. Sehr wahrscheinlich kommt auch hier der Appetit beim Essen und man kauft später sukzessive eine kleine oder größere Foto-Ausrüstung. Und was Accessoires angeht lässt sich viel mit kleinem Budget beschaffen oder ansprechend gestalten.

Die Inhalte

Der am weitesten verbreitete Zugang zum eigenen Food-Blog sind das Kochen und die eigenen Rezepte und das Schreiben. Das ist ein weites Feld mit vielen spannenden Aspekten. Ich will auch gar nicht mit dem müden Argument kommen, dass alle Rezepte dieser Erde nicht nur schon einmal ausprobiert wurden. Sie wurden sehr wahrscheinlich auch schon so veröffentlicht, dass sie übers Internet gefunden werden.

Tatsache bleibt aber, dass für die reine Rezeptsuche Suchmaschinen oft hilfreicher sind als Blogs, die man auf seiner Liste hat. Egal was ich heute koche und fotografiere: Andere haben das schon vor mir gemacht. Natürliche ist jede Darstellung einzigartig und wertvoll (wenn man nicht unerlaubt kopiert hat). Und ich würde mit gerne sagen, dass meine persönliche Handschrift beim Kochen und Fotografieren Leute zu wiederholten Besuch auf meinem Blog einlädt. Aber wahrscheinlich braucht es doch noch eine geheime Zutat, damit Besucher immer wieder auf Dein Blog kommen.

Ist die Ausrichtung meines Blogs wichtig? Super-super-wichtig. Wer nicht gerade nur für sich und als Archiv eigene Rezepte speichern möchte (das ginge auch ohne Blog) will mit seinen Inhalten gefunden werden. Als reine Rezepte-Sammlung geht man in der Flut unter.

Reine Rezepte-Sammlungen haben es heute schwer – egal, wie gut sie gestaltet sind. Die großen Rezepte-Websites halten für jede Suchanfrage viele Rezepte bereit. Ich kann nach eigenem Geschmack das passendste aussuchen. Und ich kann darüberhinaus die „Schwarmintelligenz” der Bewertungen nutzen. Ein Rezept, das bei Chefkoch ein paar hundert gute Bewertungen aufweist, wird viel eher angeklickt als eines mit drei schwachen Bewertungen.

Rezepte-Sammlung oder mehr Persönlichkeit?

Jeder kennt das Phänomen des Binge-Watching: Ich entdecke ein gutes Video, suche den passenden Video-Kanal bei Youtube oder Vimeo und schon bald klicke ich eine Video nach dem anderen an. Ich habe einen Stil, eine Persönlichkeit, ein Thema entdeckt, das mich anspricht. Das müssen jetzt nicht die besten Videos der Welt sein, mit den besten Tipps oder einzigartigen Inhalten. Sondern vielleicht einfach etwas, das auf meiner Wellenlänge ist

Ist das eigene Profil wichtig? Yep. Und die Wahrscheinlichkeit, dass man damit eine Anhängerschaft gewinnt ist groß. Dazu muss man kein Star sein, Weltklasse-Fotos haben oder absolute High-End-Rezepte. Ich zum Beispiel mag Leute, die alltagsgerecht kochen, trotzdem originell sind, keine miesen Fotos verwenden und ein bißchen von ihrer Persönlichkeit rüberbringen.

Was ist mein Stil?

Manchmal weiß man das selbst nicht so genau. Dann hilft es, eine Meinung von außen einzuholen. Freunde, Bekannte, Familie. Wichtig ist, dass die persönliche Handschrift auch rüberkommt.  Manchmal ist die Geschichte zum Essen ja spannender als das Essen selbst. Die Kunst besteht in der Balance von Selbst-Darstellung und Erzählung auf der einen Seite und konkreten, hilfreichen Infos und nützlichen Anleitungen auf der andere Seite.

Und weil man in seinem Blog vielleicht nicht alles unterbringt (oder dort veröffentlichen möchte), ist es auch legitim, das ergänzend bei Facebook oder Instagram zu tun. Eben weil die meisten Blog-Leser mehr erfahren möchten, schaut man zumindest bei neuen Entdeckungen auch gleich in die zugehörigen Social Media Accounts rein.

Sind meine persönlichen Aspekte wichtig? Ja. Niemand muss sich deswegen zum Affen machen oder Dinge ausplaudern, die besser in der Familie bleiben. Aber Menschen mögen Menschen. Und nicht zuallererst ein Rezept. Die Balance ist wichtig. Kinder-Anekdoten und Familien-Erlebnisse sind immer lustig. Aber ich würde mir drei Mal überlegen, ob ich Namen und Fotos meiner Liebsten ins Netz stelle. Ich tue es nicht, hier ist meine Grenze.

Was bedeutet Kontinuität?

Ein Food-Blog ins Leben zu rufen ist kein Hexenwerk. Es am Laufen zu halten erfordert dagegen schon einige Anstrengungen. Zu Beginn würde man vielleicht gerne fünf Mal die Woche Fotos und Rezepte raushauen. Nach einigen Wochen ist man oft froh, wenn man sich einmal pro Woche etwas aus den Fingern saugen kann.

Was hilft – bei zu vielen Ideen und bei zu wenigen – ist Planung. Das Sammeln von Anregungen und Ideen bei Blogger-Kollegen und in anderen Medien. Kontinuität ist sehr wichtig. Vielleicht bekommt man nur einen guten Blog-Artikel pro Woche hin, aber das ist auch ok. Dafür kann man sicher öfter mal einen Schnappschuss oder eine kurze Infos über die Sozialen Medien posten.

Ist Kontinuität wichtig? Unbedingt. Mit etwas Planung kann man wochenlanges Abtauchen vermeiden. Leser sind (in allen Medien) anspruchsvoll und wollen unterhalten sein.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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